#11 Virtuelle Zusammenarbeit. Ein Gespräch mit Sara Brandtstedt, VIACTIV Bochum

Virtuelle Zusammenarbeit - eine Chance für die Zukunft der Arbeit

Mit Sara Brandtstedt, Personalentwicklerin bei der VIACTIV Krankenversicherung in Bochum, spreche ich in dieser Episode über virtuelle Zusammenarbeit.

Dabei stellen wir uns die Frage, wie kann diese erfolgreich gestaltet werden, welche Rahmenbedingungen braucht es dafür und welche Herausforderungen gibt es in Bezug auf das Menschsein.

Sara Brandstedt virtuelle Zusammenarbeit Episode 11 Cover
Sara Brandtstedt (VIACTIV) und Martin Hoffmann

„Hybride Teams sind das neue Normal.“

Eine These lautet, dass in Zukunft Hybride Teams das neue Normal sind. Mitarbeitende sind zu verschiedenen Zeiten im Office und arbeiten auch mobil. Viele Menschen gehen demnach dazu über, mobiles Arbeiten und Präsenz zu vermischen. Die Coronakrise hat gezeigt, dass es in vielen Bereichen keine Notwendigkeit für Präsenz gibt. Dies hängt wiederum mit der Gestaltung der Aufgabe zusammen. Berufe, die eine Präsenz zwingend voraussetzen, können nur schwerlich mobil ausgeführt werden. Bei „Kopfarbeitern“ ist die Wahrscheinlichkeit jedoch wesentlich höher.

Persönliche Begegnungen

Viele Menschen sind allerdings auch froh darüber, die KollegInnen mal wieder face-to-face zu sehen. Auf der einen Seite kann man zu Hause oder mobil sehr effizient und konzentriert arbeiten, weil nur wenige Störungen vorhanden sind. Auf der anderen Seite fehlt eben auch die Menschlichkeit und die Begegnung, die so wertvoll für Innovation und das seelische Wohlbefinden ist.

„Es braucht einen Raum für Begegnungen.“

Die virtuelle Zusammenarbeit funktioniert hier ein Stück anders. Eine Begegnung im Office, die ungeplant und spontan erfolgt, passiert mir im virtuellen Raum ggf. nicht so einfach. Flurfunk und zufälliger Austausch beinhalten oftmals weit mehr Informationen, als einem bewusst ist. Die menschliche Zusammenarbeit muss aus unserer Sicht da, wo Präsenz zurückgefahren wird, ihren geplanten Raum bekommen, damit das Teamgefühl bestehen bleibt.

Die Chance besteht darin, gemeinsam neue Rituale zu erschaffen, sich auszutauschen und das eigene Netzwerk auszubauen.

Eigenverantwortung und Selbstfürsorge

Gestiegen ist die Erwartung an die Eigenverantwortung und die Selbstregulation. Ich bin der Meinung, dass Führungskräfte ihre Sinne schärfen müssen, so dass Überforderungen im Home Office schnell erkannt werden können. Gleichzeitig benötigt es eine Stärkung der Selbstkompetenzen der Mitarbeitenden im Hinblick auf das eigene Wohlbefinden. Ressourcen werden im mobilen Arbeiten neu beansprucht und erfordern mehr Selbstdisziplin.

Ein neues Führungsverständnis

Das Führungsverständnis ändert sich. Mehr Delegation und Vertrauen kombiniert mit einer neuen Lernkultur ist schon bei vielen Unternehmen zum Standard geworden. Führungskräfte sollten ihre Teams dazu befähigen, sich selber zu organisieren und Räume schaffen, miteinander neues auszuprobieren. Und Scheitern heißt hier gewinnen, weil es darum geht, Mehrwerte zu schaffen und sinnvoll die Zukunft zu gestalten.

Unsere Top 4 #hashtags als Fazit:

  1. # Hybride Teams ist das neue Normal
    Es braucht eine Mischung aus Menschen, die mobil arbeiten und im Office sind und gemeinsam definiert haben, wie sie miteinander arbeiten wollen
  2. # Verbindung zueinander und Räume schaffen
    Es braucht Räume, in denen Austausch und persönliche Begegnungen stattfinden können.
  3. # Selbstverantwortung
    Als Führungskraft Verantwortung abgeben und Vertrauen in das Team haben, dass es sich selbst organisieren kann. Das Team dabei unterstützen, dass eine Zusammenarbeit entsteht, die sich nicht über hierarchische Strukturen definiert, sondern über die Sinnhaftigkeit.
  4. # Zuversicht
    Miteinander ausprobieren und lernen und positiv in die Zukunft schauen.

 

Bleibt gesund, tatkräftig und zuversichtlich.

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Herzliche Grüße und gute Erkenntnisse.

Martin

Martin Hoffmann

Wirtschaftspsychologe (B.Sc.) Trainer, Coach

Wirtschaftspsychologe (B.Sc.) Trainer, Coach

martin_hoffmann_portrait_coach

Als praxiserfahrener Wirtschaftspsychologe, Coach und Trainer berate ich seit 2012 Organisationen und Menschen bei der Umsetzung von Entwicklungsprozessen und Trainingsmaßnahmen. Nach einer ausführlichen Analyse der individuellen Rolle im Team und der Organisation gebe ich konkrete Handlungsempfehlungen, die pragmatisch und sinnvoll umsetzbar sind.

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